Interkulturelle Kommunikation in der Gesundheitsversorgung – Die aktuellen Herausforderungen meistern (Teil 2 von 4)

Wie stellen wir uns den Herausforderungen?

4. Vortrag: „Nursing on the Move“: Kommunikation, Integration, Interaktion in der Gesundheitsversorgung

Kris van de Poel, University of Antwerp, Belgien

Präsentation Kris van de Poel

Wenn Gesundheitsspezialisten versuchen effektiv in den vielfältigen Gesundheitsbereichen zu kommunizieren, bewegen sie sich heutzutage zwischen verschiedenen Kulturen. Sie müssen sich mit den Bedürfnissen und Wünschen der PatientInnen auseinandersetzen und begegnen vielen verschiedenen Kommunikationsstilen, sowie unterschiedlichen medizinischen und religiösen Überzeugungen. Dabei können Interaktionen mit PatientInnen zu einem Balanceakt werden, in welchem Ideen, Überzeugungen und Erwartungen über Krankheit und Gesundheit auf die Probe gestellt werden.

Dies ist vor allem der Fall, wenn der Patient/die Patientin eine andere Sprache spricht. Seit Kommunikation im Gesundheitswesen stark auf der Sicht des Patienten/der Patientin und auf dessen individuellen und kulturellen Überzeugungen beruht, ist jeder Austausch eine neue Herausforderung um Verständigung zu schaffen. Nursing on the Move (NoM) versucht die medizinische Interaktionen zwischen unterschiedlich sprechenden Menschen zu vereinfachen und somit sowohl den PatientInnen als auch die Fachkräfte vollständig in den Austausch zu integrieren.

Schlüsselworte: Effektive Kommunikation, Gesundheit, Integration, sprachliche Unstimmigkeit

Präsentation: Präsentation Kris van de Poel (Englisch)

Vortragende: Kris van de Poel

Kris van de Poel is an applied linguist engaging in teaching and research in applied linguistics. She has coordinated and audited projects in the UK, Scandinavia, Eastern and Central Europe, Asia and Africa. She is a professor at the University of Antwerp (Belgium) and an extraordinary professor at North-West University in South Africa.

With a keen interest in communication challenges in professional and academic contexts, her research is applied and data-driven and firmly embedded in Language for Specific Purposes. Currently she is working on professional acculturation and intercultural communication. 


5. Vortrag: Interkulturelles Lernen im Rahmen von „Nursing on the Move“

Dieter Vermandere, University of Antwerp, Belgien

In dieser Präsentation werde ich die Ziele, Materialien und Ergebnisse des interkulturellen „Werkzeugkoffers“, der für Nursing on the Move entwickelt wurde, umreißen, indem ich mit sehr

Präsentation Dieter Vermandere

praxisbezogenen Fragen und Herausforderungen beginne, mit denen international tätiges Pflegepersonal  im beruflichen Alltag  bei täglicher Interaktion mit fremdsprachigen / anderssprachigen  PatientInnen  konfrontiert ist.  Ich werde mich auf die wichtigsten Bausteine des interkulturellen Kompetenztrainings konzentrieren (Wissen, Grundhaltungen, Fertigkeiten)  und detailliert beschreiben, wie diese im  Nursing on the Move – Bereich zusammenwirken, um ein entsprechendes Bewusstsein während der Lerneinheiten zu  fördern.

Präsentation: Präsentation Dieter Vermandere (Englisch)

Vortragender: Dieter Vermandere

Prof. Dr. Dieter Vermandere teaches Italian sociolinguistics, General Linguistics, Language Management and Intercultural communication at the University of Antwerp (Belgium).

His research focuses on sociolinguistic variation, Italian dialectology and language management in multilingual settings.


6. Vortrag: Integration versus kulturelle Anpassung in “Nursing on the Move”

Tobie van Dyk, North-West University, Potchefstroom, Südafrika

Südafrika ist ein Land unterschiedlicher Menschen, Kulturen und Sprachen. Entgegengesetzt der vorherrschenden Meinung, Englisch sei die Lingua Franca des Landes, ist diese nur die fünft

Präsentation Tobie van Dyk

bedeutendste und ungefähr 50% der Bevölkerung können in Englisch auf einem eher fortgeschrittenen Niveau miteinander kommunizieren. Dies ist besonders wichtig in ländlichen Gebieten, wo das Gesundheitspersonal nicht speziell geschult oder ausgebildet ist, um in einer effizienten und kulturell sensiblen Art und Weise mit Patienten zu verkehren. Diese Präsentation konzentriert sich zunächst auf die Situation Südafrikas und wendet sich dann den Bemühungen zu, die Kommunikationsbarriere zwischen Patient und medizinischem Personal zu thematisieren. Was das letztere betrifft, liegt die Betonung auf Sprache und Kommunikationstraining sowie auf dem Heranbilden von Pflegepersonal, das gut in einem multilingualen, multikulturellen Umfeld agieren soll.

Schlüsselworte: Sprach – und Kommunikationstraining, kulturelle Anpassung, multilinguale medizinische Versorgung

Präsentation: Präsentation Tobie van Dyk (Englisch)

Vortragender: Tobie van Dyk

Director: Centre for Academic and Professional Language Practice, North-West University, South Africa.

His expertise is in the fields of language testing and language for specific purposes, particularly language for academic purposes and language for occupational purposes.


Weitere Informationen

Das Programm der Veranstaltung finden Sie hier: Programm

Interkulturelle Kommunikation in der Gesundheitsversorgung, Teil 1 von 4 finden Sie hier.

Interkulturelle Kommunikation in der Gesundheitsversorgung, Teil 3 von 4 finden Sie hier.

Interkulturelle Kommunikation in der Gesundheitsversorgung, Teil 4 von 4 finden Sie hier

Veröffentlicht in GI-Mail 07/2017 (Deutsche Ausgabe). Abonnieren Sie GI-Mail hier.

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