Kompetenzprofile professioneller Pflege – internationale Perspektiven

Im Pflegebereich ist vieles in Bewegung geraten. Dr. Michael Ewers veranschaulicht in seinem Vortrag, wie sich professionelle Pflege künftig entwickelt. (Going International Information Services)

Die Pflege steht vor der wachsenden Herausforderung, die pflegerische Versorgung auch zukünftig auf allen Ebenen sicherzustellen. Sowohl bei der Qualifizierung der Pflege als auch bei der Gestaltung von Rahmenbedingungen zur Berufsausübung besteht ein dringender Reform- und Modernisierungsbedarf. Es ergibt sich die Frage, wie sich professionelle Pflege künftig entwickelt und welche Kompetenzprofile sie ausbilden soll.

Pflege ist nicht gleich Pflege…

Das Qualifikationsstufenmodell des International Council of Nurses schafft die wissenschaftliche Grundlage für die Etablierung eines ausgewogenen Qualifikationsmixes in allen Bereichen der Versorgung:

Qualifikationsstufenmodell

Qualifikationsstufenmodell des International Council of Nurses (modifiziert nach ICN – International Council of Nurses (2008): Nursing Care Continuum Framework and Competencies. Genf: ICN.

Wege in die professionelle Pflege
  • Breite und fundierte Allgemeinbildung als Zugangsvoraussetzung (in der Regel 12 Jahre)
  • Überwiegend grundständiges Bachelorstudium mit generalistischer Ausrichtung (3-4 Jahre)
  • Registrierungs- und Fortbildungsverpflichtung (zum Erhalt der Berufszulassung)
  • Programme zur systematischen Erarbeitung (“fit for practice”) und Aufstiegsweiterbildungen
  • Spezialisierungsoptionen auf Masterebene (klinisch oder funktionsbezogen)
  • Promotionsmöglichkeiten, öffentlich geförderte Pflegeforschung und Praxisentwicklung


Idea
Was ist zu tun?
  1. Klares Bekenntnis zu differenzierten Pflegequalifikationen (inkl. Förderung hochschulischer Bildung auf Bachelor-, Master- und Promotionsebene)
  2. Schaffung gestufter und durchlässiger Bildungsangebote für unterschiedlich qualifizierte Pflegeberufe innerhalb der Regelstrukturen des Bildungssystems
  3. Umsetzung eines anforderungsgerechten Qualifikationsmix in allen Versorgungssettings (auf Grundlage pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse – evidenzbasiert)
  4. Systematisierung und Optimierung der Delegationspraxis im Sinne einer protokoll-basierten Versorgung (Transparenzförderung)
  5. Modellhafte Herausarbeitung spezialisierter Rollen mit erweiterten Kompetenzen (ANP) in ausgewählten Versorgungsbereichen/-settings
  6. Modernisierung berufsrechtlicher Rahmenbedingungen zur Ermöglichung teambasierter Gesundheitsversorgung (Verantwortungsteilung)


Interessante Websiten und Weiterbildungsmöglichkeiten

Charité: Gesundheits- und Pflegewissenschaft an der Charité Berlin
FHS St. Gallen – Hochschule für Angewandte Wissenschaften
UMIT – Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik GmbH
INC – International Council of Nurses

Weiterführende Informationen

Weiterführende Informationen zum Thema Pflege finden Sie in der Präsentation von Dr. Michael Ewers (Direktor des Instituts für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Charité) oder in dem E-Paper der Münch-Stiftung: https://www.stiftung-muench.org/epaper_05-2019/#0



Veröffentlicht in GI-Mail 08/2019 (Deutsche Ausgabe).

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