Alarm in Italien: Chikungunya breitet sich weiter aus, eine Gefahr für Reisende und Anrainerländer
Das tropische Chikungunya-Virus breitet sich in Norditalien zunehmend lokal aus. Bereits hunderte Infektionen wurden registriert – und auch für Österreich und Deutschland steigt das Risiko durch die asiatische Tigermücke.
Italien: Ausbreitung in Emilia-Romagna & Venetien
Laut Berichten aus Italien sind 364 Infektionsfälle mit dem Chikungunya-Virus bis Ende September 2025 aufgetreten. Davon sind 323 Fälle lokal übertragen, also ohne Reisebezug. Nur 41 Fälle wurden bei Reiserückkehrer*innen festgestellt. Ein Großteil der Infektionen wurde in den Regionen Emilia-Romagna und Venetien gemeldet. Übertragen wird das Virus durch die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus), die inzwischen in mehreren europäischen Ländern präsent ist – darunter auch in Österreich. Die Gesundheitsbehörden untersuchen derzeit mögliche Übertragungswege, setzen lokale Mückenbekämpfungsmaßnahmen ein und warnen vor weiterem Anstieg.
Was ist Chikungunya? Symptome & Risiken
Das Chikungunya-Virus (CHIKV) verursacht typischerweise grippeähnliche Symptome: Fieber, starke Gelenkschmerzen, Hautausschlag, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Bei gesunden Erwachsenen verläuft die Erkrankung meist selbstlimitierend innerhalb von ein bis zwei Wochen. Selten können Gelenkschmerzen monatelang anhalten, besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Eine spezifische antivirale Therapie existiert derzeit nicht die Behandlung konzentriert sich auf Linderung der Symptome.
Warum jetzt auch Deutschland und Österreich aufhorchen sollten
Die Ausbreitung des Virus in Italien verursacht Besorgnis, weil die Vektor-Stechmücke bereits in Teilen Europas Fuß gefasst hat:
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Die Asiatische Tigermücke gilt als Hauptüberträgerin und ist laut ECDC in derzeit 16 europäischen Ländern nachgewiesen.
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Klimawandel, mildere Winter und wärmere Sommer begünstigen das Überleben und die Ausbreitung dieser Mückenart.
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In Österreich und Deutschland wurden bereits Tigermücken gesichtet. Damit steigt das Risiko, dass importierte Fälle zu lokalen Ausbrüchen führen könnten.
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Besonders in süddeutschen Regionen, entlang der Alpen oder in klimatisch wärmeren Zonen sind Bedingungen günstiger für Mückenaktivität.
Gesundheitsbehörden sollten verstärkt Mückenschutzmaßnahmen fördern, Monitoring ausbauen und Ärzt*innen sensibilisieren, um mögliche Fälle früh zu erkennen.
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