08. bis 10. September 2016, Bielefeld, Deutschland.

Der 10. Kongress des Dachverbandes für Transkulturelle Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im deutschsprachigen Raum in Bielefeld legt seinen Schwerpunkt auf die Herausforderungen im beruflichen klinischen Alltag angesichts eines wachsenden Versorgungsbedarfs.

Die Flüchtlingspolitik der letzten Jahre einerseits sowie die Folgen der europäischen Migrationspolitik der letzten 40 Jahre andererseits haben nicht nur Auswirkungen auf das Zusammenleben der Bürger in Europa sondern auch auf unsere Arbeit mit Patienten/Klienten mit Zuwanderungsgeschichte. Diesen Herausforderungen zu begegnen verlangt nach transkultureller Kompetenz – einer Kompetenz, welche in den letzten 20 Jahren kaum Eingang in die medizinische Ausbildung fand. Eine Implementierung transkultureller Kompetenz in Aus-, Weiter- und Fortbildung des medizinischen Personals ist unerlässlich.

Nichtvorhandene transkulturelle Kompetenz löst beiderseitiges Misstrauen und Unzufriedenheit in der Arzt- bzw. Personal-Patient-Beziehung aus. Klinische Fehlentscheidungen und Unterversorgung sowie Diskriminierung und Rassismus gegenüber den Patienten/Klienten können die Folge sein.

Der Dachverband hat es sich zum Ziel gesetzt, durch eine Verbesserung des Austausches zwischen bestehenden Verbänden einerseits sowie durch Vernetzung und internationalen Austausch andererseits, die Implementierung transkultureller Kompetenzen zu fördern und aktiv mitzugestalten. In Kooperation mit dem Medizinischen Institut für transkulturelle Kompetenz und der Ärztekammer Westfalen-Lippe setzt der diesjährige Kongress ein aktives Zeichen in diese Richtung.

Allgemeine Informationen

Tipp: Aktuelle Weiterbildungsangebote  finden Sie laufend online in der Bildungsdatenbank »medicine & health«.